Anmeldung Tumorkonferenz
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Datei runterladenDas Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes. Um die Erkrankung in frühen Stadien zu entdecken, gibt es Früherkennungsuntersuchungen. Mithilfe einer Gewebeentnahme kann der Verdacht bestätigt werden. Die Therapie dieser Tumorerkrankung ist komplex und bezieht Sie und Ihre Bedürfnisse in der Auswahl an Möglichkeiten ein. In begrenzten Stadien kann das Organ operativ entfernt oder bestrahlt werden. Sollte die Tumorerkrankung fortgeschritten sein, steht heutzutage glücklicherweise ein großes Repertoire an Therapieformen zur Verfügung um den Krebs zu bekämpfen.
Eine häufige Erkrankung des Mannes in fortgeschrittenem Alter stellt eine Vergrößerung der Prostata dar, welche sich in vielerlei Hinsicht negativ auf das Wasserlassen, das Wasserhalten und die Lebensqualität auswirkt. Mittels präziser Diagnostik kann das Ausmaß der Erkrankung evaluiert werden. Bei milderen Symptomen können oft konservative Maßnahme wie eine medikamentöse Therapie helfen, ist die Erkrankung schwerer ausgeprägt kann man mithilfe einer Operation eine deutliche und nachhaltige Verbesserung der Beschwerden erzielen.
Sollte in den ableitenden Harnwegen eine Tumorerkrankung auftreten ist es wichtig, diese möglichst früh zu diagnostizieren. Dies gelingt meistens mit einer Endoskopie und Entnahme von Gewebeproben. Dadurch ist oftmals die vollständige Entfernung des Tumors möglich und somit auch der Organerhalt. Um Rückfälle zu vermeiden sollte Ihr Urologe regelmäßige Endoskopien durchführen. Auch bei lokal fortgeschrittenen (muskelinvasiven) Erkrankungen ist weiterhin eine Heilung der Erkrankung möglich, was in einer operativen Entfernung des betroffenen Organs resultiert. Mithilfe einer Chemotherapie kann oft der Tumor verkleinert werden, sodass die Operation sicherer ist. Heutzutage können diese Karzinome auch in bereits ausgedehnten (metastasierten) Stadien behandelt werden, wobei Chemo- Immun- und Antikörpertherapien zur Verfügung stehen.
Glücklicherweise werden heutzutage Nierentumore aufgrund des breiten Einsatzes von Ultraschall und Schnittbildgebung früh diagnostiziert. Nach sorgfältiger Planung kann dann in der Regel mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) der Tumor nierenerhaltend entfernt werden. Bei größeren Befunden kann zum angestrebten Organerhalt dann auch eine offene Schnittoperation notwendig sein um die Niere zu erhalten. Bei sehr großen Tumoren kann es nötig sein die Niere vollständig zu entfernen. Zum Glück kann das die andere Niere die gesamte Funktion übernehmen, sodass dies in der Regel keinen negativen Einfluss auf den Alltag hat.
Aus dem Urin können sich Harnsteine bilden. Diese sind eine häufige Erkrankung und werden allein im Kreis Heinsberg fast tausendmal jährlich festgellt. Machen sich diese Steine „auf den Weg“ verursachen sie starke Schmerzen (Koliken) und können sogar Fieber oder Blutvergiftungen auslösen. Hierbei kann schnell Abhilfe mittels Schmerzmitteln, dem Entfernen der Steine und der Gewährleistung des Urinflusses geschafft werden.
Bereits bei jungen Männern können sich Tumore der Hoden entwickeln. Sollte sich der Verdacht mithilfe einer Ultraschallkontrolle und Blutabnahme verhärten, muss der betroffene Hoden entfernt werden. Selbst wenn eine aggressive Tumorerkrankung vorliegt sind die Heilungsaussichten sehr gut. Um eine Zeugungsfähigkeit zu gewährleisten kann Samen konserviert werden. Ein Hodenimplantat kann eingebracht werden, sodass nichts mehr an die Erkrankung erinnert.
Gründe für den ungewollten Urinverlust sind vielfältig. Wichtig ist mit genauer Diagnostik die Ursache zu finden. Manchmal sind auch Erkrankungen anderer Organe ursächlich, welche ansonsten missachtet worden wären. Um eine Linderung der Beschwerden erzielen zu können stehen je nach Erkrankung passende Therapien zur Verfügung. Auch Erkrankungen des Nervensystems können die Blasenfunktion deutlich beeinträchtigen. Um eine Schädigung der Blase oder Nieren zu verhindern hilft die Urologie die Auswirkungen auf die Blase im Griff zu haben.
Bildet sich eine Engstelle der Harnröhre aus kann diese das Wasserlassen extrem erschweren um im schlimmsten Fall zu einer Harnverhaltung oder gar einem Nierenversagen führen. Mithilfe endoskopischer Verfahren kann diese in der Regel behandelt werden. Bei ausgeprägten Befunden kann eine Rekonstruktion der Harnröhre notwendig sein.
Die Andrologie befasst mit Erkrankungen und Störungen der männlichen Sexualorgane und –funktion. So fällt die Untersuchung der Zeugungsfähigkeit, oder Erkrankungen des Penis hierunter, genauso wie die Vasektomie (männliche Sterilisation), das Wiederverbinden der Samenleiter (Vaso-Vasostomie) oder die Therapie von Varikozelen (Krampfadern des Hodens).
Schon bei Kindern kann eine Verengung der Vorhaut Probleme verursachen. Auch leiden einige Kinder an Lageanomalien des Hodens. Beides kann in ambulanten operativen Eingriffen behoben werden. Liegen bei Kindern komplexe Fehlbildungen der Harnorgane vor, kooperieren wir mit kinderurologischen Zentren um diese zu behandeln.
Auch wenn Penistumore in Deutschland selten vorkommen, stellen sie eine ernstzunehmende Erkrankung dar. Ziel in der operativen Therapie ist stets der Organerhalt und sofern es aus onkologischer Sicht möglich ist, wird ein ästhetisches Ergebnis angestrebt. Um eine Ausbreitung zu verhindern müssen manchmal die Lymphknoten der Leisten biopsiert und entfernt werden. Glücklicherweise ist nur noch extrem selten eine Chemotherapie bei fortgeschritten Befunden notwendig.
Unsere umfassenden Leistungen decken die verschiedenen urologischen Bereiche ab und sind darauf ausgerichtet, Ihnen eine erstklassige und individuelle medizinische Versorgung zu bieten. Ein zentraler Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der Behandlung urologischer Tumorerkrankungen.
Wir führen MRT-Fusionsbiopsien zur Entnahme einer Gewebeprobe bei dem Verdacht auf Prostatakrebs durch. Die Entnahme erfolgt mit Hilfe modernster Kombination aus MRT und Ultraschall und wird über die Dammregion, in der Regel also nicht über den Enddarm, durchgeführt.
Mittels modernster endoskopischer Verfahren mit photodynamischer Diagnostik (PDD) können wir Blasentumore bereits im frühsten Stadium entdecken und operativ entfernen.
Ziel der Behandlung einer urologisch-onkologischen Tumorerkrankung ist -wo möglich- der Organerhalt. So werden bei uns die meisten Nierentumore mittels Schlüssellochtechnik laparoskopisch oder retroperitoneoskopisch mit 3D-Optik operiert.
Ist der Organerhalt einmal nicht möglich, so können wir das entsprechende Organ entfernen. Bei der Harnableitung nach Entfernung der Harnblase bieten wir alle modernen Formen der Harnableitung an inklusive einer Neoblase, einem Pouch und einem Conduit an. Sollte vorab oder im Anschluss an die Operation eine medikamentöse Therapie erforderlich sein, so kann diese ebenfalls ambulant und stationär in unserer Klinik durchgeführt werden. Bei Entfernungen der Prostata streben wir einen Nervenerhalt an, sofern die Tumorerkrankung dies zulässt. Unsere Patienten mit Tumorerkrankungen werden in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen und individuelle Therapiekonzepte festgelegt. An der Tumorkonferenz sind stets die Urologie, Strahlentherapie, Radiologie, Onkologie, Innere Medizin, Chirurgie und Pathologie vertreten. Auch bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen können wir unseren Patienten modernste Immun-, Chemo-, Hormon- und Antikörpertherapie anbieten.
Die gutartige Prostatavergrößerung findet in unserer Klinik ebenfalls besondere Beachtung. Neben etablierten endoskopischen Verfahren bieten wir innovative Therapieoptionen wie die schonende Wasserdampfablation (REZÜM) an, welche auch bei Patienten mit Blutverdünnung Verwendung findet. Die Behandlung der Harnsteinleiden nimmt einen großen Stellenwert in der Abteilung ein. Die meisten Steine können mit sehr dünnen und anschmiegsamen Endoskopen durch en Harnleiter geborgen werden. Andere Zugangswegen zu den Steinen und modernsten Verfahren, wie der Mini-PNCL oder Lasern neuester Generation gewährleisten eine effektive und schonende Steintherapie. Auf nicht operative Verfahren wie die Stoßwellenbehandlung (ESWL) findet bei uns Verwendung.
Im Bereich der Neurourologie und Harninkontinenz legen wir großen Wert auf präzise Diagnostik unter anderem mithilfe einer urodynamischen Untersuchung. Somit können wir individuell angepasste Therapieansätze anbieten, wozu besonders auch künstliche Harnröhrenschließmuskel zählen.
Besonders hervorzuheben ist unsere mikroskopische Chirurgie, die bei Harnröhrenkonstruktionen, (mit oder ohne Mundschleimhaut) und der Wiederverbindung durchtrennter Samenleiter (Vaso-Vasostomie nach Vasektomie), eingesetzt wird. Ebenfalls führen wir Vasektomien (Durchtrennung der Samenleiter bei abgeschlossener Familienplanung) durch.
Besonderen Wert legen wir auf die Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen urologischen Kolleginnen und Kollegen und stehen im engen Austausch, da die Behandlung nicht mit dem stationären Aufenthalt endet. Eine überregionale Kooperation mit den benachbarten Kliniken besteht im Rahmen unserer ambulanten spezialärztlichen Versorgung (ASV) unserer Tumorpatienten. Wir laden Sie ein, mehr über unsere Behandlungsschwerpunkte, erfahrenes pflegerisches und ärztliches Team und moderne Technologien zu erfahren. Sprechen Sie uns gerne persönlich oder telefonisch an.
Unsere Patienten erfahren bei uns eine umfassende Versorgung in modernen und spezialisierten Räumlichkeiten. Die zentrale Station mit 48 stationären und 4 ambulanten Betten bildet das Herzstück unserer Einrichtung, ergänzt durch einen Wahlleistungsbereich für individuelle Komfortansprüche. Ambulante und prästationäre Untersuchungen und Behandlungen finden nahtlos neben der Station statt. Daran schließt sich unser urologischer Operationstrakt mit vier Operationssälen an. Ein weiterer, großer Operationssaal ermöglicht laparoskopische Eingriffe und Tumoroperationen. In enger Kooperation mit unseren anästhesiologischen Kollegen gewährleisten wir eine umfassende Betreuung auf der Intensivstation und der Überwachungsstation (IMC). Diese räumliche Verbundenheit, zentrale Behandlungsmöglichkeit und das gute kooperative Zusammenarbeiten mit den Teams der anderen Fachdisziplinen im Haus, unterstreicht unseren Anspruch auf eine patientenzentrierte hochmoderne Versorgung.
Zusätzlich herausstellen möchten wir unsere Krankenhauspartnerschaft mit dem St. Georges Krankenhaus in Magara, Burundi in dem wir mehrmals jährlich mittellosen Menschen medizinische Hilfe leisten.
Fundierte körperliche Untersuchung, Sonographie, hochauflösende Darstellung der Prostata, Dopplersonographie, Kooperation: Röntgen, Durchleuchtung, MRT, CT, Szintigraphie, interventionelle Radiologie, Fusionsbiopsie, Harnstrahlmessung, urodynamische Messung, mikroskopische Spermiogramme, mikrobiologische Untersuchung, Flexible Blasenspiegelung, flexible Harnleiter- und Nierenspiegelung, Evaluation der männlichen und weiblichen Kontinenz, Urethrographie, zwei digitale Röntgenmessplätze neuester Generation, ein mobiles Durchleuchtungsgerät, ein Operationsmikroskop, 3D-Laparoskopie, 5mm-Optik bei Laparoskopie
Unser strukturiertes Weiterbildungskonzept berücksichtigt den individuellen Ausbildungsstand und umfasst eine fundierte operative Schulung. Im Rahmen der Weiterbildung entwickeln und realisieren Sie maßgeschneiderte Behandlungskonzepte für stationäre und ambulante Patienten. Die Teilnahme an uroonkologischen Sprechstunden sowie Tumorkonferenzen sind ebenso Bestandteil der Ausbildung wie unsere täglichen Fall- und Röntgenbesprechungen. Die Weiterbildung erfolgt in einem teamorientierten Umfeld aus ärztlichem Dienst und Pflege, das auf Augenhöhe agiert und durch interprofessionellen Austausch im Sinne unserer Patienten geprägt ist. Unsere Klinik ist Teil des uroonkologischen Arbeitskreises Heinsberg-Mönchengladbach-Viersen und organisiert regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen. Wöchentlich finden Antibiotikavisiten in Kooperation mit unserem Antibiotic Steward statt. Unser Chefarzt ist Fakultätsmitglied der Universitätsklinik Duisburg-Essen und führt regelmäßig Forschungsprojekte mit seiner Klinik durch.
Sekretariat Isabella Happel:
Telefon: 02431 89-2748
Fax: 02431 89-2750
Email: sek-urologie[at]hjk-erkelenz [dot] de
Termine nach Vereinbarung
Montags: 10:00 - 18:00 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Mittwochs: 09:30 - 14:30 Uhr
Zur Anmeldung von Patientinnen und Patienten mit urologischen Tumorerkrankungen zur Tumorkonferenz besteht für ein- und zuweisende Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit dies über das Formular im „Download“ Bereich zu tun. Genauere Erörterungen können Sie dort finden.
Unsere urologische Klinik nimmt an der „ambulanten spezialärztlichen Versorgung“ (ASV-Verfahren) Teil, welches uns ermöglicht ambulant Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen in einem Versorgungsnetz spezialisierter Fachabteilungen zu behandeln. Unter dem untenstehenden Link finden Sie weitere Informationen zur ASV. Gerne können Sie Patienten hierfür zu uns überweisen. Über eine telefonische Rücksprache im Vorfeld freuen wir uns sehr.